Ich liebe Erdbeer-Joghurt. Aber sie einzukaufen macht mich regelmässig unglücklich. Das ist paradox, aber einfach zu erklären: In einem durchschnittlichen Supermarkt gibt es gut zwei Dutzend Sorten Erdbeer-Joghurt. Alle zu kaufen geht nicht, mehr als zwei oder drei Sorten machen normalerweise keinen Sinn. Also muss ich auf ungefähr 20 Sorten verzichten, was dramatisch mehr ist, als was ich kaufe. Verzicht aber macht unglücklich – also macht mich Erdbeer-Joghurt einkaufen unglücklich! Zugegeben, Erdbeer-Joghurt ist ein Luxusprodukt. Aber schon der Kauf einer Flasche Wasser fordert massivsten Verzicht.
Wir leben in einer Überflussgesellschaft. Es gibt bei uns nicht nur alles, sondern von allem viel. Ich glaube das ist der Grund, warum mich einkaufen regelmässig unglücklich macht. Bei jedem Einkauf werde ich zu zahlreichen Entscheidungen genötigt, deren Richtigkeit ich nicht überprüfen kann. Denn wenn ich schliesslich ein Erdbeer-Joghurt ausgewählt habe, wie kann ich sicher sein, dass ich tatsächlich die beste Wahl getroffen habe?
Natürlich könnte ich mich durch die zwei Dutzend Sorten durchprobieren, aber damit wäre erst mein Erdbeer-Joghurt-Problem gelöst. Diese Methode funktioniert im Internet nicht. Wenn man, wie das viele tun, beispielsweise die Ferien im World Wide Web bucht, fällt die Erdbeer-Joghurt-Strategie weg, denn alle Ferienangebote durchprobieren, das geht nun mal nicht. Das Angebot auf dem Internet ist zudem viel grösser als das Angebot an Erdbeer-Joghurts im Supermarkt, es ist sogar unüberschaubar gross.
Damit steigt das Potential, dass einem das Internet unglücklich macht, denn jede Entscheidung ist ziemlich sicher nicht die perfekte. Die perfekte Entscheidung ist nur mit unverhältnismässig grossem Aufwand zu treffen.
Weil die perfekte Entscheidung nicht möglich ist, macht es auch keinen Sinn, sie anzustreben. Diese Erkenntnis ist vor allem im Internet wichtig. So, wie wir uns abgewöhnen mussten, alles mitzubekommen, was auf Twitter läuft, so müssen wir uns auch abgewöhnen, eine perfekte Entscheidung treffen zu wollen. Nur so können wir wieder glücklich werden.
Als Faustregel gilt: In dem Masse, wie dir die Entscheidung zwischen zwei (oder mehreren) Dingen schwerer fällt, in dem Masse wird sie auch unwichtiger. Diese Regel ist zentral, wenn man verhindern möchte, dass einem das Internet und unsere Welt im Allgemeinen unglücklich machen.
Vor dem Buchen der Ferien überlege ich mir also, was mir wirklich wichtig ist. Für den letzten Strandurlaub, den ich vor allem lesender Weise verbringen wollte, war es mir wichtig, nicht von Kindern um die nötige Ruhe gebracht zu werden. Nicht dass ich grundsätzlich etwas gegen Kinder hätte, im Gegenteil. Es gibt aber einfach Situationen, wo wir uns gegenseitig stören, Kinder und ich. Zum Beispiel dann, wenn ich lesen möchte, die Kinder aber nicht. Ich habe mir also Hotels sortiert nach der Bewertung beim Stichwort „Kinderfreundlichkeit“ anzeigen lassen, beginnend bei der tiefsten Bewertung. Dann habe ich mir das Angebot von oben beginnend durchgeschaut, und das erste, das zudem im kulinarischen Bereich gute Bewertungen hatte (mein zweites Kriterium) und das ich mir leisten konnte, habe ich gebucht. All die anderen Möglichkeiten habe ich einfach ausgeblendet. Wie hätte ich auch entscheiden sollen, ob mir eine Minigolfanlage wichtiger ist als ein klimatisierter Tennisplatz, ob ich mich für Erlebnisduschen oder eine Roof-Top-Bar entscheiden soll, für täglich wechselnde Ausflugsangebote oder die Möglichkeit Fahrräder, Schnellboote, Rollschuhe oder Unterwasserhelikopter zu mieten? Ich habe also keine perfekte Wahl getroffen, aber eine gute.
Und beim Erdbeer-Joghurt? Da ist es mich wichtig, dass Fruchtstückchen drin sind. Entsprechend lasse ich all die weiteren Kriterien (stichfest, fettreduziert, mit verdauungsförderndem Bifidus? Aus Waldbeeren gemacht, aus Beeren aus biologischem Anbau, aus Boden- oder Freilaufhaltung?) unberücksichtigt und nehme das erste Joghurt mit Fruchtstückchen, das mir in die Hände kommt, aus dem Gestell, lege es in den Einkaufskorb und gehe weiter. Zum Beispiel zum Gestell mit Mineralwasser…
Sich entscheiden ist oft schwer,
Soll’s perfekt sein, noch viel mehr.
Entscheid’ dich drum, und ist es gut,
Ja, dann reicht das absolut!
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Mehr dazu:
- Barry Schwartz: Anleitung zur Unzufriedenheit: Warum weniger glücklicher macht
- Rolf Dobelli: Die Kunst des klaren Denkens
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Liz, it sounds like a great trip, even with the paper panties. I wish I had been there. I've never been to Italy. One day I'll have to go. I should have already since Guardians of Stone is set in Italy.
Kaunis kiitos kaikille ♥ Ihanaa, että löytyy näin paljon ihmisiä, jotka nauttii metsässä olosta; joskus tuntuu, että aika harvat enää jaksavat luontoon lähteä, saati ymmärtävät sen terapeuttista voimaa!
Siden jeg er så begeistret for norske ting håper jeg på å vinne kanelderen. Den så flott ut. Gratulerer med 600 knall fine inlegg i bloggen din. Riktig god helg!