Wir sind im Innern des Computers
Ich mag es, die Perspektive zu wechseln. Das bringt Abwechslung und Abwechslung macht Spass. Da ich den Kopfstand nicht kann, muss ich die Perspektive halt gedanklich wechseln. Zum Beispiel in diesem Gedicht: Ein Fahrstuhl hoch ins Welten-All, Den wünschte man sich manches Mal. Es gibt ihn schon, sag ich euch munter, Doch reicht er nicht […]
Die vierte Dimension
Vor der Erfindung der Schrift und des Alphabetes lebt der Stammesmensch in einer rein mündlichen, akustischen und damit mystischen Welt. In einer solchen Welt ist alles im Fluss, so eine Welt kann man nicht festhalten. Geräusche und Töne bestehen nur in der Zeit und können nicht „eingefroren“ und aufbewahrt werden, wie das für ein Bild […]
Gott und die Software
Im aktuellen Wired gibt es ein Interview von Kevin Kelly mit George Dyson. Dyson ist in den 50er Jahren in Princeton aufgewachsen, und hat dort schon als Kind die „Proto-Hacker“ und frühen Computer-Genies Alan Turing und John von Neumann kennen gelernt. Dyson sagt über den Computerpionier Alan Turing folgendes: Turing, as a 23-year-old graduate student, […]
Spiegelein, Spiegelein…
In seinem Buch Fast im Jenseits: Oder warum Gott Frankenstein liest beschreibt David Eagleman mögliche Szenarien, was uns nach dem Tod erwarten könnte. Vor allem ein Szenario, überschrieben mit „Spiegel“, hat mich zum Nachdenken angeregt: Wenn du stirbst, bist du noch nicht tot. Sterben ist ein zweistufiger Prozess. Nachdem du also das erste Mal gestorben […]
Es ist (nicht) genauso, wie es scheint
Eine erste wesentliche Erkenntnis der Quantenmechanik ist, dass kleinste Partikel gleichzeitig bewegt und unbewegt sein können. Und eine zweite Erkenntnis ist, dass die erste Erkenntnis für unser tägliches Leben vollkommen bedeutungslos ist. So dachte ich wenigsten, bis ich den TED-Talk von Aaron O’Connell, Making sense of a visible quantum object, gesehen hatte. Dank O‘Connells Vortrag […]
Konsumenten und Benutzer
In unserem Alltag haben wir viele Rollen, sie wechseln je nach Kontext. Zu Hause sind wir Lebens- oder Ehepartner, vielleicht Eltern und vielleicht auch noch Kinder, bei der Arbeit Vorgesetzte, Mitarbeiter oder Untergebene, in der Freizeit Kollegen, Sportsfreunde oder Bekannte. Verschiedene Situationen erfordern unterschiedliche Verhaltensweisen, der Kontext bestimmt die Rolle. Auch im Internet, im virtuelle […]
Über das Lernen und das Recht auf Vergessen
Gedanken zur EU-Forderung nach einem „Recht auf Vergessen“ im Internet. Das Internet wird gelegentlich mit einem weltumspannenden Hirn verglichen. Es zumindest als Gedächtnis der Menschheit zu bezeichnen ist naheliegend. Und von da ist es nur noch ein kleiner Schritt, auch die Lerngewohnheiten des Internets mit denen des menschlichen Hirns zu vergleichen. Lernen heisst nach landläufiger […]
Google: glauben ist sehen…
Bis anhin galt die Maxime: Sehen ist glauben. Erst was wir sehen, das glauben wir üblicherweise. Allerdings war das schon immer ein Trugschluss. Es ist nämlich genau umgekehrt: Wir sehen nur das, was wir eh schon glauben! Diese Behauptung kann, zumindest was unser „Sehen“ auf dem Internet betrifft, sogar technisch und juristisch belegt werden, nämlich […]
Versionen, nicht Originale
Ein tiefer Blick, ein langer Kuss, eine heisse Nacht. Am andern Morgen beim Frühstück war es geschehen. Liebe Toastmasters, geschätzte Gäste, was da beim Frühstück geschehen war, das war ich: Sohn meine Vaters, von dem ich meine Frisur und den Humor geerbt habe, und meiner Mutter, die mir meine überragende Intelligenz und meine Bescheidenheit vererbt […]
analoge Metatags
Ein Buch ist ein Informationsspeicher. Die Information wartet, als Buchstaben gedruckt, zu Sätzen, Abschnitten und Kapiteln gefügt darauf, vom Leser aufgenommen zu werden. Darin besteht der Sinn gedruckter Texte. Sie enthalten aber noch mehr Information, nämlich sogenannte Metainformation. Das sind beispielsweise die ISBN-Nummer, das Erscheinungsjahr und der Erscheinungsort, die Auflage, der Verlag, etc. Alle diese […]