Gestern war ein Paket in meinem Briefkasten, ein Buch. Ich wusste schon gar nicht mehr, dass ich diesen Bildband bestellt hatte. In unserer durchdigitalisierten Welt überkommt mich immer ein ganz besonderes Hochgefühl, wenn statt bloss die Mailbox auch mal der richtige Briefkasten mit etwas gefüllt wird, auf das ich mich freute.
Statt Ferien-SMS und Mailflut handfeste Post in der Anfass-Welt.
Der Mangel an richtiger Post im richtigen Briefkasten erklärt einen guten Teil des Erfolges von Versandhäusern wie Amazon oder Zalando. Man kann sich dort Briefkastenfüllungen kaufen. Leider ist das eine Ersatzbefriedigung. All das Zeug, das man sich unnötigerweise bestellt, macht nicht glücklich. Es verschafft einem bloss einen kurzen Rausch im Moment des Öffnens – und einen Kater, wenn dann die Rechnung kommt.
Zudem werden all die tollen Dinge simple Staubablagen – mein ungelesenes Bücherregal kann ein Lied davon singen. Und ich bin sicher, etliche ungetragene Schuhschränke könnten einstimmen.
Und schliesslich sind diese Pakete im Briefkasten seelenlose Massensendungen und nicht persönliche, liebevoll eingepackte Pakete. Also auch hier nur ein billiger Ersatz.
Wem das nicht mehr genügt, für den gibt es jetzt eine geniale, grossartige und persönliche Alternative: Postkarten, wie in der guten alten Zeit. Handverlesen, handgeschrieben und persönlich zum Briefkasten getragen vom Postkartenfranz. Wenn man sie hochkant aufstellt oder an den Kühlschrank pinnt, bieten sie auch fast keine Staubflächen. Und sie erinnern daran, dass jemand an einen dachte.
Dieser Jemand heisst Claudio Zemp und ist passionierter Schreibkünstler. Er versteckt sich schon seit Jahren hinter dem Pseudonym von Postkartenfranz und schreibt regelmässig Ansichtskarten – allerdings bis jetzt bloss auf einer (sehr besuchenswerten!) Webseite!
Neu kann man die Karten von Franz auch in echt erhalten, sogar im Abo. Wer ein Postkartenabo abschliesst, kriegt jeden Monat einen Gruss mit einem schönen Bild von irgendwoher auf der Welt. Dieses einmalige Angebot kann man sich über die Crowdfunding-Platttform 100-days.net sichern. Das hat den Vorteil, dass die Zeit der Vorfreude massiv verlängert wird: Erst wenn sich genügend sogenannte Booster gefunden haben, kommt das Projekt zustande. Bis Mitte Dezember 2012 kann man noch boosten – so eignet sich das Postkartenabo auch als Weihnachtsgeschenk.
Persönliche, witzige und handfeste Postkartengrüsse im Abo – der günstige Weg, um neben all der elektronischen Post auch mal welche in der Anfass-Welt zu erhalten.
[…] der ersten Stunde ist Mark. Immer, wenn sein Name fällt, fängt nachher ein neuer Satz an. Und auf seinem Blog demonstriert er vorbildlich, wie begeisterte Postkartenabonnenten über die sozialen Medienkanäle […]